Authentische Germanendarstellung der Roemischen Kaiserzeit und der Zeit der Voelkerwanderung

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Andreas, der Knochenschnitzer

Knochen, Geweih und Stoßzähne = Bein

..... Es zählt neben Holz u. Stein zu den ersten Arbeitsmaterialien. Lange, bevor sich unsere Vorfahren zum „modernen“ Menschen entwickelt hatten, benutzten sie Knochen und Geweihstücke in ihrer ursprünglichen Form als Werkzeuge.

Mit dem Wachsen der geistigen Fähigkeiten und der Geschicklichkeit der werdenden Menschen entstanden aus den ehemaligen Jagdabfällen Gegenstände verschiedenster Art. Seit dem Paläolithikum wurde Bein zu Schmuck, Werkzeugen und Waffen, zu Musikinstrumenten, Spielzeug u. v. m. verarbeitet.

Es ist wohl nicht übertrieben, wenn man es als „Plastik der Urgeschichte“ bezeichnet.
Seine Bedeutung als Universalwerkstoff ging auch mit dem Beginn der Metallzeitalter nicht vollständig verloren. Zwar wurden Waffen und solche Werkzeuge, bei deren Gebrauch es vor allem auf die Härte des Materials ankommt, nicht mehr aus Knochen hergestellt, doch als Rohstoff für eine Vielzahl an Gebrauchsgegenständen und Trachtzubehör erfreute sich der „Ur-Werkstoff“ immer noch großer Beliebtheit. Wer sich keine Gewandnadel aus Bronze leisten konnte, benutzte nach wie vor eine aus Knochen, allerdings im modernen Design. Zum Kopieren des teuren Metallschmucks eignete sich Knochen bestens. Als Material für Kämme war Bein sowieso der Renner, und blieb es über Jahrtausende.
Aus was sonst konnte man so lange und doch filigrane Zinken herstellen, die außerdem durch ihr geringes Gewicht gut zu handhaben sind?

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Heute muss man sich schon sehr genau umsehen, um Gegenstände zu finden, die durch Einlagen aus Bein „veredelt“ wurden. Klaviertasten, Omas Kettenanhänger, Mundstücke an Tabakpfeifen, Schmuckteile an bayrischen Dirndln, Knöpfe usw. – wenn es etwas teurer sei darf, ist’s nicht aus Plastik.

 

Kalkriese

Andreas Kirmse                  a.kirmse@foederati.eu

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